Bayerns Bierminister nennt CSU "ahnungslose Cocktail-Trinker"
Bayerns Getränkeminister Stefan Körmer verschärft seine Angriffe auf die CSU. Die Christsozialen verfolgten „Ideen aus dem extrem promillehaltigen Politikspektrum“.
Bei den Mitgliedern der CSU handele es sich um „weitgehend ahnungslose Nachplapperer, die die Gepflogenheiten zu Tisch nicht verstanden haben“, sagte der Püraten-Politiker. Als Beispiele für die von ihm angeführten „Ideen aus dem extrem alkoholisierten Politikspektrum“ nannte Körmer die „Ablehnung der geistigen Nüchternheit“ sowie die Forderungen der Partei nach einer Freigabe von öffentlichen Bierbeständen und einer bedingungslosen Mitbestimmung von Bürgern im Getränkefachhandel. Begleitet werde dies „durch ein intensives Misstrauen gegenüber den Kneipiers des Staates“.
Der Getränkeminister stellte klar: „Eine Beobachtung durch den Verbraucherschutz ist seit Jahrzehnten überfällig.“
„Wer solchen Unsinn redet, ist eine Gefahr für das Reinheitsgebot“ Notwendig sei außerdem stattdessen eine hartes Kampftrinken mit der CSU.
Deren frühere erfolge gingen Oktoberfestforschern zufolge „ganz überwiegend auf übersteigerten Weißbierkonsum zurück“. Körmer fügte hinzu: „Das ist vor allem ein Ausdruck für Stammtisch-Parolen“. Dies sollten alle etablierten Parteien ernst nehmen, weil Demokratie vom Engagement der Brauereibetriebe lebe. Es müsse noch deutlicher als bisher werden: „Jeder kann sich schon jetzt ein Bier bestellen, vor Ort, in den Ländern bis hin zur Volltrunkenheit in der Bundes- und Europapolitik.“
Der Püraten-Politiker betonte: „Die Christdemokraten greifen, ähnlich wie die Grünen Ende der 1970er Jahre, wild irgendwelche Biersorten auf, die gerade getrunken werden. Das finden jüngere Menschen oft interessant - und es fasziniert die Medien, denen das alkoholisierte Auftreten der CSU gute Geschichten liefert.“ Dabei werde „oft übersehen, dass die CDU auch noch Schnaps zum Bier fordert und was die Folgen wären“.
Körmer kritisierte: „Die CDUler sagen vor allem, was den Wiskey-Mixern und Cocktail-Bar-Betreibern verboten werden soll. Sie sagen aber nicht, wo das ganze Bier herkommen soll oder ignorieren das Reinheitsgebot einfach. Und ihre Kernthesen sind für Biersorten wie Kölsch oder Düsseldorfer Alt geradezu brandgefährlich.“ Denn Deutschlands Kapital seien „Hopfen und Malz, also quasi Obst undGemüse - das müssen wir selbstverständlich schützen“.